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Pflanzenschutzmittel & Gentechnik

Pestizide

Wenn es die ganze Zeit feucht und heiß ist, vermehren sich Krankheiten und Schädlinge sehr schnell.
In Baumwollplantagen werden die meisten und die giftigsten chemischen Pflanzenschutzmittel gespritzt. Man nennt sie Pestizide. Sind es Insektenvernichtungsmittel, nennt man sie Insektizide. Vergiftungen und Todesfälle der Plantagenarbeiter beim Spritzen sind an der Tagesordung. Die Umweltverschmutzung ist groß. Die Pestizide gelangen ins Grundwasser und verseuchen die Brunnen für Trinkwasser. Die Bewohner bekommen schreckliche Krankheiten davon. Viele Kinder sterben.

Gentechnik

Wie toll wäre es, wenn Baumwolle unempfindlicher gegen Krankheiten und Schädlinge wäre! Das haben auch unsere Vorfahren mit Getreide und Äpfeln schon versucht: Sie haben immer nur die besten Pflanzen weiter vermehrt. Man nennt das Züchtung und hatte Erfolg, denn die Ernten wurden immer besser.
Neuartige Gifte in transgenen Pflanzen bedrohen PflanzenfresserHeute denken sich gigantische Firmen etwas ganz anderes aus. Sie wollen Saatgut und obendrein Pestizide verkaufen und möglichst viel Geld verdienen. Sie wollen nicht, dass Bauern ihr eigenes Saatgut züchten. Also versprechen die Saatgutfirmen den Bauern, dass sie viel größere Ernten haben werden und viel mehr Geld verdienen, wenn sie jedes Jahr das Saatgut ihrer Firma aussäen. Die Firmen haben die Gene in den Samen künstlich verändert: Sie bauten in das Erbgut ein Gen von Bakterien ein. Die Baumwollpflanze produziert dann ein neues Gift. Es tötet Insekten. So eine Baumwollpflanze nennen wir "transgen".
Stell dir vor, eine Schmetterlingsraupe oder ein Käfer nagen an einem Blatt, das sie auch sonst manchmal gefressen haben aber nun fallen sie herunter und sterben! Was würde passieren, wenn Vögel, Eidechsen oder Frösche diese Insekten fressen würden?

Gefahren von Gentechnik

Die neue Baumwolle war obendrein empfindlicher als versprochen. Plötzlich bekam sie neue Krankheiten. So mussten die Bauern mehr Pestizide kaufen. Noch schlimmer war, dass die neue Baumwolle viel mehr Wasser verbrauchte als ihre alten Sorten. Wenn es nicht genug Wasser gab, fielen die Kapseln einfach ab, bevor die Baumwolle reif war. Und so ernteten diese Bauern gar nichts.
Früher haben Bauern ihre eigenen Samen ausgesät. Sie mussten kein Saatgut kaufen und keine Schulden machen. Eine geringere Ernte war nicht so schlimm. Sie verdienten in diesem Jahr zwar weniger Geld aber zu Essen hatten sie trotzdem. Mit dem gentechnisch veränderten Saatgut aber hatten nur die Saatgutfirmen Geld verdient.